Europabrücke Neurüdnitz-Siekierki eröffnet

 

Es ist geschafft: Die Europabrücke verbindet das Oderbruch mit dem Amazonien Polens

Am 3. September 2022 war es soweit: Pünktlich um 12:00 Uhr  eröffneten Ryszard Mićko, Direktor des Verbands der Landschaftsparks der Wojewodschaft Westpommern, Karsten Birkholz, Amtsdirektor des Amtes Barnim-Oderbruch und Adam Zarzycki, Bürgermeister der Gemeinde Cedynia nach Beendigung aller Bauarbeiten offiziell die Abschlusskonferenz des Projektes .

In Ihren Reden betonten sie die hohe Symbolkraft der Brücke – als Brücke zwischen Deutschland und Polen und seinen Menschen, als Brücke zwischen Natur und einer nachhaltigen touristischen Entwicklung und als Bindeglied zwischen deutschem und polnischem Radwegenetz. In schwierigen Zeiten, zeige die Brücke, was durch den Willen zur Zusammenarbeit und einen langen Atem möglich ist.

Aus Anlass der Eröffnung wurde des ehemaligen polnischen Außenministers Władysław Bartoszewski gedacht, einem wahren Brückenbauer zwischen Deutschland und Polen, zu dessen Ehren zwei Gedenktafeln auf der Brücke enthüllt wurden.

Am Rande brachten die Projektbeteiligten auch ihre Sorge über den Zustand der Oder zum Ausdruck, die infolge einer Umweltkatastrophe ein Fischsterben bislang ungekannten Ausmaßes erlebt hatte. Zivilgesellschaftliche Initiativen forderten die Verantwortlichen zum Handeln auf.

Hunderte Besucher waren gekommen, um die Brücke in Besitz zu nehmen: per Rad und zu Fuß überquerten sie die Brücke. Bei Sonnenschein nutzten zahlreiche Besucher die Gelegenheit, um die grandiose Aussicht von Aussichtsturm und Brücke zu genießen, an den aufgestellten Sitzbänken zu picknicken oder sich an Ständen über touristische Angebote in Westpommern und im Seenland Oder-Spree zu informieren.

Die Europabrücke Neurüdnitz-Siekierki war zwischen 2019 und 2022 in Zusammenarbeit des Verbandes der Landschaftsparke Westpommerns und des Amtes Barnim-Oderbruch für insgesamt 8,5 Millionen Euro für den touristischen Verkehr hergerichtet worden. 6 Millionen Euro wurden aus dem Programm INTERREG V A Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen durch den Europäischen Fonds für Regionalentwicklung kofinanziert. Mit weiteren 1,4 Millionen Euro hat sich die DB Netz AG an dem Vorhaben beteiligt.